Nur, wenn es Liebe ist, verletzt es dich nach langer Zeit immer noch wie am ersten Tag.
Nur, wenn es Liebe ist, reißt du freiwillig die Wunden wieder auf, anstatt sie heilen zu lassen.
Nur, wenn es Liebe ist, kannst du nachts kein Auge zu machen.
Nur, wenn es Liebe ist, denkst du jeden Tag an ihn, egal, was passiert ist.
Nur, wenn es Liebe ist, ist ein Gespräch, wie alle eure Gespräche, selbst, wenn es schon vorbei ist.
Nur, wenn es Liebe ist, würdest du ihm gerne sagen, dass du ihn liebst, wenn er lächelt.
Nur, wenn es Liebe ist, nimmst du ihn in den Arm, auch wenn es sich anfühlt, als würden glühende Kohlen auf deiner Brust liegen.
Nur, wenn es Liebe ist, vergisst du alles um dich herum, selbst, wenn er dich nur ansieht oder vor dir steht.
Nur, wenn es Liebe ist, kannst du kaum was essen und denkst, es wird nie besser.
Nur, wenn es Liebe ist, hast du das Gefühl dich nicht mehr verlieben zu können und willst es vielleicht sogar gar nicht.
Nur, wenn es Liebe ist, lässt du ihn gehen.
Nur, wenn es Liebe ist, wünscht du ihm trotzdem nur das Beste.
Nur, wenn es Liebe ist, freust du dich für ihn und den anderen.
Nur, wenn es Liebe ist, gönnst du es beiden.
Nur, wenn es Liebe ist, bist du bereit so zu tun, als würdest du ihn kaum kennen.
Nur, wenn es Liebe ist, wünschst du dir, du könntest ihn hassen.
Nur, wenn es Liebe ist, willst du nicht mehr lieben können.
Montag, 30. September 2013
Sonntag, 29. September 2013
Drama.
Klavierklänge durchfluten die fast leeren Zimmer.
Im Esszimmer nur ein Sofa und ein mickriger, lächerlich aussehender Ersatznachttisch, statt dem großen Tisch mit der bunten, mit Muffins bedruckten Tischdecke. Statt im Kühlschrank, türmt sich das Festmahl für die Fliegen, bestehend aus zimmerwarmen rohen Hähnchenbrustfillets und verschieden (eigentlich) gefrorenen Gemüsesorten, in der Küchenvitrine.
Die Aufbackbrezeln sind nur noch ein schwitzender, vor Hefe aufgepumpter Teigklumpen, die Plastikfolie aufgebläht, wie der hässlichste, flugunfähigste Ballon, der je von Menschen gesichtet wurde.
Auf dem Esszimmernachttisch steht die lächerlich provisorische Anlage, bestehend aus Laptop, zwei Boxen, die bei der kleinsten Berührung den dramatischen Tod des Schwans sterben, und Spottify.
Ich sitze auf dem Boden des Zimmers, das vor ein paar Stunden noch eine meiner besten Freundinnen bewohnt hat. Allein gelassen, verloren und einsam. Mir die Lunge aus dem leib rauchend sitze ich da und genieße die von Trauer handelnden Lieder, deren melancholische Klaviermelodien bei dieser Lautstärke wohl schon durch das ganze Haus schallen dürften, doch hier stört das zum Glück niemanden.
Sie hat sich einen guten Tag ausgesucht um zu gehen, nur keine gute Zeit um weg zu sein.
Der ganze Tag ist wie in Watte gepackt und der Abschied war schwer, aber zum Glück relativ unemotional.
Das liegt zum einen an meinem noch gut vorhandenen Restalkohol vom gestrigen Tag, desweiteren an meiner Übermüdung und zuletzt daran, dass meine sensorischen und emotionalen Grenzen ebenfalls am Tag zuvor auf die Spitze gereizt wurden. Es ist unglaublich schwer sich gegeen seine Instinkte zu wehren, vor Allem, wenn sie bis jetzt in jeder Situation richtig gehandelt hätten.
Nicht zuletzt sehe ich mir durch den Nebel aus Zigarettenrauch einen Liebesfilm, bestehend aus verschiedenen Liebesszenarien, an, bei dem es um auseinander gehende Liebe, neuer Liebe und unmögliche Liebe geht, während ich weiter Zigarette vernichte, als würde mein Leben davon abhängen und in die türkise Fleeceflauschdecke weine, die sie hier gelassen hat.
Ich würde ja gerne sagen, dass ich wegen ihr so emotional aufgewühlt bin, aber es geht um Ihn. Es geht immer um Ihn. Und ein Teil von mir wünscht sich, dass es auch immer um Ihn gehen wird.
Im Esszimmer nur ein Sofa und ein mickriger, lächerlich aussehender Ersatznachttisch, statt dem großen Tisch mit der bunten, mit Muffins bedruckten Tischdecke. Statt im Kühlschrank, türmt sich das Festmahl für die Fliegen, bestehend aus zimmerwarmen rohen Hähnchenbrustfillets und verschieden (eigentlich) gefrorenen Gemüsesorten, in der Küchenvitrine.
Die Aufbackbrezeln sind nur noch ein schwitzender, vor Hefe aufgepumpter Teigklumpen, die Plastikfolie aufgebläht, wie der hässlichste, flugunfähigste Ballon, der je von Menschen gesichtet wurde.
Auf dem Esszimmernachttisch steht die lächerlich provisorische Anlage, bestehend aus Laptop, zwei Boxen, die bei der kleinsten Berührung den dramatischen Tod des Schwans sterben, und Spottify.
Ich sitze auf dem Boden des Zimmers, das vor ein paar Stunden noch eine meiner besten Freundinnen bewohnt hat. Allein gelassen, verloren und einsam. Mir die Lunge aus dem leib rauchend sitze ich da und genieße die von Trauer handelnden Lieder, deren melancholische Klaviermelodien bei dieser Lautstärke wohl schon durch das ganze Haus schallen dürften, doch hier stört das zum Glück niemanden.
Sie hat sich einen guten Tag ausgesucht um zu gehen, nur keine gute Zeit um weg zu sein.
Der ganze Tag ist wie in Watte gepackt und der Abschied war schwer, aber zum Glück relativ unemotional.
Das liegt zum einen an meinem noch gut vorhandenen Restalkohol vom gestrigen Tag, desweiteren an meiner Übermüdung und zuletzt daran, dass meine sensorischen und emotionalen Grenzen ebenfalls am Tag zuvor auf die Spitze gereizt wurden. Es ist unglaublich schwer sich gegeen seine Instinkte zu wehren, vor Allem, wenn sie bis jetzt in jeder Situation richtig gehandelt hätten.
Nicht zuletzt sehe ich mir durch den Nebel aus Zigarettenrauch einen Liebesfilm, bestehend aus verschiedenen Liebesszenarien, an, bei dem es um auseinander gehende Liebe, neuer Liebe und unmögliche Liebe geht, während ich weiter Zigarette vernichte, als würde mein Leben davon abhängen und in die türkise Fleeceflauschdecke weine, die sie hier gelassen hat.
Ich würde ja gerne sagen, dass ich wegen ihr so emotional aufgewühlt bin, aber es geht um Ihn. Es geht immer um Ihn. Und ein Teil von mir wünscht sich, dass es auch immer um Ihn gehen wird.
Dienstag, 17. September 2013
Stoffsammlung vom Anfang bis Mitte des Jahres
Reflektion.
Umgeben von Wasser.
Eingehüllt, die Ohren mit Wasser vollgelaufen, bis die letzte Luftblase sich ihren Weg durch die Wassermoleküle an die Oberfläche bahnt und zerplatzt.
Nur ich. Ich mit mir. Die einzigen Geräusche sind mein Atmen und mein Herzschlag. So komme ich an mich heran. Jede Art von äußerlichem Input abschalten, sodass mein Gehirn nur mit mir und meinem Körper zutun hat und sich nicht mit unwichtigen Nebengeräuschen oder anderen Menschen ablenken kann.
Nur ich. Nackt auf dem Boden der Tatsachen. Unverblümt. PENIS.
Vielleicht fühle ich mich deswegen im Wasser so wohl. Weil es die einzige Möglichkeit für mich ist, an mich selbst heran zu kommen.
Ich merke, wie bei manchen Gedankengängen mein Herz schneller schlägt. Ich bin aufgeregt, weil mein Denken in neue Richtungen geht. Ungewohnt.
Nicht zugänglich.
Ein Freund einer Freundin ist zu Besuch. Ich mag ihn. Er ist nett und symphatisch.
Wir sitzen am Tisch. Jeder hat Spaß und etwas zu erzählen.
Ich nicht. Ich sitze auf dem Sofa, mitten in der Runde und fühle mich unwohl. Warum? Weil ich nichts zu erzählen habe. Mein Kopf ist wie leergefegt. Also lasse ich es. Fühle mich schlecht.
Es fängt an mich zu erdrücken. Ich muss den Raum verlassen. Sitze nun viel zu lange auf dem Klo und starre die Wand an. Aber es könnte jemand kommen, der ebenfalls seine Notdurft verrichten muss. Also ziehe ich um ins Bad. Stehe vor dem Spiegel. Sehe mich an. Den unzufriedenen, unglücklichen, aber gutaussehenden Mann, der von außen so einfach und interessant wirkt, aber von innen ein Schlachtfeld aus verstümmelten Gefühlen und Gedanken ist. Umzäunt mit Maschendrahtzaun, sodass niemand das Schaubild verändern kann. Nicht einmal ich selbst. Der alles hat, was ihn glücklich machen könnte, doch mit sich selbst unglücklich ist.
Ich denke nach. Ich brauche eine Beschäftigung, um nicht zurück in meine persönliche Hölle zu müssen. Ich dusche. Setze mich in die Sitzwanne und stelle den Duschkopf nach unten, sodass ich vom viel zu warmen Regenschauer umhüllt werde. Genau wie im Film. Dramatisch. Gut. Genau das brauche ich gerade.
Ich sitze da und umschließe mit den Armen meine Beine. Höre dem Regen zu. Höre die anderen, gut gelaunt, im Esszimmer sitzen.
Es überfällt mich. Ich sitze nicht mit da. Ich bin nicht gut gelaunt. Ich rede nicht. Ich lache nicht. Ich gehöre nicht dazu. Mache mich selbst zum Außenseiter, der ich immer war, aber kann nichts dagegen tun.
Ich schluchze, ich weine. Meinen ganzen Körper durchzuckt das Wimmern meines traurigen Selbst. Es hört nicht auf. Niemals. Ich höre sie immernoch. Es macht mich wahnsinnig. Ich decke meine Ohren mit der hohlen Hand ab, lasse den Regen darauf prasseln und bin nun allein. Allein.
Allein.
Einsam.
Und es hört immernoch nicht auf.
Als könnte nichts helfen. Als könnte mich nichts beruhigen. Der Stein ist ins Rollen gebracht und hält nicht an. Tief Luft holen. Ein. Aus. Besser. Nein, schlechter. Ich brauche es. Warum sollte ich mich beruhigen? Es tut gut, endlich einmal nach außen zu tragen, was in mir vorgeht.
Er kommt. Fragt ob er mit rein dürfe.
Nein, darf er nicht. Aber ja, soll er. "Nein, ich will allein sein."
Ich könnte sein Gesicht nicht ertragen, wenn er mich als Häufchen Elend in der Dusche sitzen sieht. Er müsste vermutlich sogar lachen, da es so lächerlich filmreif aussieht, sodass sogar ich selbst lachen müsste, wenn ich mich so sehen würde.
Ich bleibe sitzen. Er geht. Ich fahre mit den Händen in meinen Nacken. Es überkommt mich wieder. Ich will mir die Haut vom Körper reißen und endlich offenbaren, was wirklich in mir steckt. Was ich sein kann. Wie ich glänzen könnte. Ich will im Mittelpunkt stehen. Beliebt und gemocht sein. Symphatisch auf fremde Leute wirken, sodass sie sich mit mir anfreunden wollen. Dass man einfach mit mir befreundet sein will. Aber mein Geist hält mich davor ab. Verwandelt meinen Körper in ein Gefängnis aus Fleisch und Knochen.
Sie kommt. Fragt mich, ob alles in Ordnung sei. Ich sage ja. Lüge. Aber etwas anderes würde nichts ändern. Sie weiß, dass nichts in Ordnung ist.
Ich gehe aus der Dusche. Er muss noch duschen.
Stehe wieder vor dem Spiegel. Sehe mich an. Meine blutunterlaufenen, aufgequollenen, braunen Augen, mein rot angelaufenes Gesicht. Ich will nicht raus. Ich habe Angst.
Aber ich muss durchgehen. Muss an ihnen vorbei. Warte sogar ab, bis es weniger sind. Ich merke, dass sie auf die Toilette geht und ich ergreife die Chance, gehe durch die Küche ins Esszimmer. Ihr "Freund" sitzt mit dem Rücken zu mir. Gut. Gegenüber sitzt er. Sieht nicht hoch. Gut. Ich bin so lächerlich.
Ich gehe den kürzesten Weg, den ich gehen kann, an ihnen vorbei, durch die Tür und stehe im Flur. Er tut mir leid. Er weiß nicht, wie er mit mir umgehen soll. Ich würde ihm so gerne helfen, aber ich weiß selbst nicht einmal, wie ich damit umgehen soll.
Zigaretten. Mist. Sind noch im Esszimmer auf dem Tisch. Mitten im Raum. Der schlechteste Ort, für etwas, das ich noch holen muss, überhaupt.
"Wo ist er?" Sie fragt nach mir. Nein. Nein. Nein.
"Weg." sagt er. Nein. Nein. Nein.
Sie läuft zur Tür, ich von der Tür weg. Ins Wohnzimmer. Will gerade die Tür zu machen. Ich höre, wie die Esszimmertür sich öffnet. Egal. Bleibt sie eben offen. Ich gehe durchs Wohnzimmer in den Zwischenraum. Kurz bevor ich ihn erreiche, öffnet sie die Wohnzimmertür. Zum Glück ist es dunkel. Sie sieht mich nicht. Ich bin im Zwischenraum. Sie macht das Licht an. Ruft mich. Scheiße.
Ich gehe zu ihr. Sie sieht mich. Meine verhäulten Augen, mein rotes Gesicht. Sie kommt her und umarmt mich. Ich fange wieder an zu weinen. Sie redet mit mir. Aber niemand versteht wirklich mein Problem. Weil ich es selbst nicht so recht verstehe. Oder es einfach nicht in die dafür passenden Worte packen kann.
Ich bin nicht zugänglich für mich selbst.
Stalking.
Du siehst ihn. Im ersten Moment ist es, als würde dein Herz in Flammen aufgehen und in viele kleine, brennende Teilchen explodieren. Dann siehst du den anderen. Schlagartig verwandeln sich die lodernden Flammen in viele spitze Eiszapfen, die sich in alle Richtungen in dein Fleisch bohren.
Oft warst du in der Nähe von Plätzen, an denen ihr wart, nur um von einer kleinen Entfernung hin zu sehen, ob er da ist und falls ja, war die Entfernung nie groß genug, als dass er dich nicht hätte sehen können.
Es sind physische Schmerzen, wenn du ihn siehst und doch kannst du es nicht lassen. Es ist, als würdest du nach der Trennung zum Masochisten mutieren.
Du stalkst fast täglich seine Profile in sämtlichen Dating-Foren, um zu sehen, was er macht, ober schon einen neuen Kerl hat, ob er auch auf deinem Profil war, oder ob das Spiel der Verzweiflung nur du allein spielst. Meistens ist das genau so. Und doch lässt du es nicht.
Du würdest ihn so gerne beschreiben, wie ein weißes Stück Papier, nur um ihn wieder zurück nehmen zu können.
Aber das Blatt ist schon beschrieben. Von Kugelschreibern in allen möglichen Farben und meistens mit hässlicher Handschrift.
Umgeben von Wasser.
Eingehüllt, die Ohren mit Wasser vollgelaufen, bis die letzte Luftblase sich ihren Weg durch die Wassermoleküle an die Oberfläche bahnt und zerplatzt.
Nur ich. Ich mit mir. Die einzigen Geräusche sind mein Atmen und mein Herzschlag. So komme ich an mich heran. Jede Art von äußerlichem Input abschalten, sodass mein Gehirn nur mit mir und meinem Körper zutun hat und sich nicht mit unwichtigen Nebengeräuschen oder anderen Menschen ablenken kann.
Nur ich. Nackt auf dem Boden der Tatsachen. Unverblümt. PENIS.
Vielleicht fühle ich mich deswegen im Wasser so wohl. Weil es die einzige Möglichkeit für mich ist, an mich selbst heran zu kommen.
Ich merke, wie bei manchen Gedankengängen mein Herz schneller schlägt. Ich bin aufgeregt, weil mein Denken in neue Richtungen geht. Ungewohnt.
Nicht zugänglich.
Ein Freund einer Freundin ist zu Besuch. Ich mag ihn. Er ist nett und symphatisch.
Wir sitzen am Tisch. Jeder hat Spaß und etwas zu erzählen.
Ich nicht. Ich sitze auf dem Sofa, mitten in der Runde und fühle mich unwohl. Warum? Weil ich nichts zu erzählen habe. Mein Kopf ist wie leergefegt. Also lasse ich es. Fühle mich schlecht.
Es fängt an mich zu erdrücken. Ich muss den Raum verlassen. Sitze nun viel zu lange auf dem Klo und starre die Wand an. Aber es könnte jemand kommen, der ebenfalls seine Notdurft verrichten muss. Also ziehe ich um ins Bad. Stehe vor dem Spiegel. Sehe mich an. Den unzufriedenen, unglücklichen, aber gutaussehenden Mann, der von außen so einfach und interessant wirkt, aber von innen ein Schlachtfeld aus verstümmelten Gefühlen und Gedanken ist. Umzäunt mit Maschendrahtzaun, sodass niemand das Schaubild verändern kann. Nicht einmal ich selbst. Der alles hat, was ihn glücklich machen könnte, doch mit sich selbst unglücklich ist.
Ich denke nach. Ich brauche eine Beschäftigung, um nicht zurück in meine persönliche Hölle zu müssen. Ich dusche. Setze mich in die Sitzwanne und stelle den Duschkopf nach unten, sodass ich vom viel zu warmen Regenschauer umhüllt werde. Genau wie im Film. Dramatisch. Gut. Genau das brauche ich gerade.
Ich sitze da und umschließe mit den Armen meine Beine. Höre dem Regen zu. Höre die anderen, gut gelaunt, im Esszimmer sitzen.
Es überfällt mich. Ich sitze nicht mit da. Ich bin nicht gut gelaunt. Ich rede nicht. Ich lache nicht. Ich gehöre nicht dazu. Mache mich selbst zum Außenseiter, der ich immer war, aber kann nichts dagegen tun.
Ich schluchze, ich weine. Meinen ganzen Körper durchzuckt das Wimmern meines traurigen Selbst. Es hört nicht auf. Niemals. Ich höre sie immernoch. Es macht mich wahnsinnig. Ich decke meine Ohren mit der hohlen Hand ab, lasse den Regen darauf prasseln und bin nun allein. Allein.
Allein.
Einsam.
Und es hört immernoch nicht auf.
Als könnte nichts helfen. Als könnte mich nichts beruhigen. Der Stein ist ins Rollen gebracht und hält nicht an. Tief Luft holen. Ein. Aus. Besser. Nein, schlechter. Ich brauche es. Warum sollte ich mich beruhigen? Es tut gut, endlich einmal nach außen zu tragen, was in mir vorgeht.
Er kommt. Fragt ob er mit rein dürfe.
Nein, darf er nicht. Aber ja, soll er. "Nein, ich will allein sein."
Ich könnte sein Gesicht nicht ertragen, wenn er mich als Häufchen Elend in der Dusche sitzen sieht. Er müsste vermutlich sogar lachen, da es so lächerlich filmreif aussieht, sodass sogar ich selbst lachen müsste, wenn ich mich so sehen würde.
Ich bleibe sitzen. Er geht. Ich fahre mit den Händen in meinen Nacken. Es überkommt mich wieder. Ich will mir die Haut vom Körper reißen und endlich offenbaren, was wirklich in mir steckt. Was ich sein kann. Wie ich glänzen könnte. Ich will im Mittelpunkt stehen. Beliebt und gemocht sein. Symphatisch auf fremde Leute wirken, sodass sie sich mit mir anfreunden wollen. Dass man einfach mit mir befreundet sein will. Aber mein Geist hält mich davor ab. Verwandelt meinen Körper in ein Gefängnis aus Fleisch und Knochen.
Sie kommt. Fragt mich, ob alles in Ordnung sei. Ich sage ja. Lüge. Aber etwas anderes würde nichts ändern. Sie weiß, dass nichts in Ordnung ist.
Ich gehe aus der Dusche. Er muss noch duschen.
Stehe wieder vor dem Spiegel. Sehe mich an. Meine blutunterlaufenen, aufgequollenen, braunen Augen, mein rot angelaufenes Gesicht. Ich will nicht raus. Ich habe Angst.
Aber ich muss durchgehen. Muss an ihnen vorbei. Warte sogar ab, bis es weniger sind. Ich merke, dass sie auf die Toilette geht und ich ergreife die Chance, gehe durch die Küche ins Esszimmer. Ihr "Freund" sitzt mit dem Rücken zu mir. Gut. Gegenüber sitzt er. Sieht nicht hoch. Gut. Ich bin so lächerlich.
Ich gehe den kürzesten Weg, den ich gehen kann, an ihnen vorbei, durch die Tür und stehe im Flur. Er tut mir leid. Er weiß nicht, wie er mit mir umgehen soll. Ich würde ihm so gerne helfen, aber ich weiß selbst nicht einmal, wie ich damit umgehen soll.
Zigaretten. Mist. Sind noch im Esszimmer auf dem Tisch. Mitten im Raum. Der schlechteste Ort, für etwas, das ich noch holen muss, überhaupt.
"Wo ist er?" Sie fragt nach mir. Nein. Nein. Nein.
"Weg." sagt er. Nein. Nein. Nein.
Sie läuft zur Tür, ich von der Tür weg. Ins Wohnzimmer. Will gerade die Tür zu machen. Ich höre, wie die Esszimmertür sich öffnet. Egal. Bleibt sie eben offen. Ich gehe durchs Wohnzimmer in den Zwischenraum. Kurz bevor ich ihn erreiche, öffnet sie die Wohnzimmertür. Zum Glück ist es dunkel. Sie sieht mich nicht. Ich bin im Zwischenraum. Sie macht das Licht an. Ruft mich. Scheiße.
Ich gehe zu ihr. Sie sieht mich. Meine verhäulten Augen, mein rotes Gesicht. Sie kommt her und umarmt mich. Ich fange wieder an zu weinen. Sie redet mit mir. Aber niemand versteht wirklich mein Problem. Weil ich es selbst nicht so recht verstehe. Oder es einfach nicht in die dafür passenden Worte packen kann.
Ich bin nicht zugänglich für mich selbst.
Stalking.
Du siehst ihn. Im ersten Moment ist es, als würde dein Herz in Flammen aufgehen und in viele kleine, brennende Teilchen explodieren. Dann siehst du den anderen. Schlagartig verwandeln sich die lodernden Flammen in viele spitze Eiszapfen, die sich in alle Richtungen in dein Fleisch bohren.
Oft warst du in der Nähe von Plätzen, an denen ihr wart, nur um von einer kleinen Entfernung hin zu sehen, ob er da ist und falls ja, war die Entfernung nie groß genug, als dass er dich nicht hätte sehen können.
Es sind physische Schmerzen, wenn du ihn siehst und doch kannst du es nicht lassen. Es ist, als würdest du nach der Trennung zum Masochisten mutieren.
Du stalkst fast täglich seine Profile in sämtlichen Dating-Foren, um zu sehen, was er macht, ober schon einen neuen Kerl hat, ob er auch auf deinem Profil war, oder ob das Spiel der Verzweiflung nur du allein spielst. Meistens ist das genau so. Und doch lässt du es nicht.
Du würdest ihn so gerne beschreiben, wie ein weißes Stück Papier, nur um ihn wieder zurück nehmen zu können.
Aber das Blatt ist schon beschrieben. Von Kugelschreibern in allen möglichen Farben und meistens mit hässlicher Handschrift.
Sonntag, 15. September 2013
Ersetzt.
Ausgetauscht. Austauschbar. Nichts besonderes. Nicht einzigartig. Einer von vielen.
Das sind die ersten Gefühle, die sich gerade aus der dunkelsten Ecke meines Kopfes - Ecke Ego - in mein Bewusstsein drängen und lauthals nach Aufmerksamkeit schreien.
Wie reagiert man sonst auf solche Nachrichten? Mit Schmunzeln? Mit Lässigkeit? Mit tiefer Trauer? Tränen? Lachen?
Ich hab gerade keine Ahnung mehr, was ich tun und denken soll. Aber das ist auch gut so. Es kränkt nicht mich, sondern mein Ego. Wie so oft. Verdammtes Ego!
Es kam so nüchtern, so unerwartet. Wie ein Schlag in die Magengrube. Und genauso fühlt es sich auch gerade an.
Anscheinend kann man schneller über Sachen hinweg kommen, als ich dachte! (bezüglich "Get over it:")
Und was jetzt? Ich will stalken, schreiben, Kontakt aufnehmen. Aber was würde es mir bringen, außer tiefer sitzenden Schmerzen und wieder einigen Tagen melancholischer Trauer.
Spazieren gehen und Musik hören? Gerade wahnsinnig unbefriedigend. Reden? Ebenso. Ignorieren? Anscheinend das einzige, das mir übrig bleibt.
Manchmal hasse ich mein Ego.
Jetzt zum Beispiel.
Scheiße.
Letzter Gedanke: "Wow."
Das sind die ersten Gefühle, die sich gerade aus der dunkelsten Ecke meines Kopfes - Ecke Ego - in mein Bewusstsein drängen und lauthals nach Aufmerksamkeit schreien.
Wie reagiert man sonst auf solche Nachrichten? Mit Schmunzeln? Mit Lässigkeit? Mit tiefer Trauer? Tränen? Lachen?
Ich hab gerade keine Ahnung mehr, was ich tun und denken soll. Aber das ist auch gut so. Es kränkt nicht mich, sondern mein Ego. Wie so oft. Verdammtes Ego!
Es kam so nüchtern, so unerwartet. Wie ein Schlag in die Magengrube. Und genauso fühlt es sich auch gerade an.
Anscheinend kann man schneller über Sachen hinweg kommen, als ich dachte! (bezüglich "Get over it:")
Und was jetzt? Ich will stalken, schreiben, Kontakt aufnehmen. Aber was würde es mir bringen, außer tiefer sitzenden Schmerzen und wieder einigen Tagen melancholischer Trauer.
Spazieren gehen und Musik hören? Gerade wahnsinnig unbefriedigend. Reden? Ebenso. Ignorieren? Anscheinend das einzige, das mir übrig bleibt.
Manchmal hasse ich mein Ego.
Jetzt zum Beispiel.
Scheiße.
Letzter Gedanke: "Wow."
Freitag, 13. September 2013
Wieder einer dieser Tage.
Heute ist es wieder soweit. Heute ist wieder einer dieser seltenen Tage, an denen man sagen kann: "Wenn was kommt, dann alles auf einmal." Auch wenn es garnicht stimmt.
Es zieht sich schon länger hin, aber heute bin ich mal wieder an der Spitze angekommen.
Manchmal möchte ich einfach schlafen. Schlafen, bis die Sonne für mich emotional und im wahrsten Sinne des Wortes aufgeht.
Schlafen, bis alle Probleme einfach von selbst verschwinden.
Schlafen, bis alle Menschen, die diese Probleme verursachen (es sind IMMER Menschen, die Probleme verursachen), einfach darüber hinweg kommen und aufhören, es anderen schwer machen zu wollen.
Schlafen, bis man nicht mehr ausgelaugt und kraftlos ist. Bis man wieder neue Energie gesammelt hat und sich den Problemen mit Schwert und Schild entgegenstellen kann.
Denn im Schlaf hat man keine Probleme. Und wenn, dann sind sie nicht echt.
Ich bekomme nicht was mir zusteht, nur wegen Lapalien und dem kindischen Verhalten meines Vaters.
-Ich bin ein Teil von ihm. Er hat mich gezeugt. Und trotzdem ist es anscheinend zu lästig für ihn mich zu unterstützen, weil er beleidigt ist!
Wenn man naiv immer nur versucht, das Gute im Menschen zu sehen und so fest daran glaubt, wie es nur geht, ist es umso härter und verletzender, von eben diesem Menschen enttäuscht zu werden. Und es stellt sich heraus, dass man von Anfang an Unrecht hatte.-
Ich höre von 2 entgegengesetzten Seiten komplett gegensätzliche Informationen und muss mich zwischen ihnen entscheiden.
-Blöd für jemanden, der sowieso schon Entscheidungsschwierigkeiten hat. Und erst recht, wenn es sich dabei um die eigenen Eltern handelt.-
Ich muss mir gerade unwillkürlich vorstellen, wie es wäre, mich mit meinem Vater zu prügeln. Komische Vorstellung.
Ich liege in meinem Bett und höre Musik. Ein Königreich für eine Zigarette, die ich mir allerdings aufgrund von "gewissen Umständen" nicht leisten kann. Ja, auch das noch.
Was würd ich grad dafür tun, die heiße, kratzige Erlösung in wabernden Wolken aus meiner Lunge fließen zu lassen. (Übertreibung ende.)
Es wird schlimmer. Schon seit ein paar Tagen.
Nur, dass ich es jetzt auch bemerke.
Es zieht sich schon länger hin, aber heute bin ich mal wieder an der Spitze angekommen.
Manchmal möchte ich einfach schlafen. Schlafen, bis die Sonne für mich emotional und im wahrsten Sinne des Wortes aufgeht.
Schlafen, bis alle Probleme einfach von selbst verschwinden.
Schlafen, bis alle Menschen, die diese Probleme verursachen (es sind IMMER Menschen, die Probleme verursachen), einfach darüber hinweg kommen und aufhören, es anderen schwer machen zu wollen.
Schlafen, bis man nicht mehr ausgelaugt und kraftlos ist. Bis man wieder neue Energie gesammelt hat und sich den Problemen mit Schwert und Schild entgegenstellen kann.
Denn im Schlaf hat man keine Probleme. Und wenn, dann sind sie nicht echt.
Ich bekomme nicht was mir zusteht, nur wegen Lapalien und dem kindischen Verhalten meines Vaters.
-Ich bin ein Teil von ihm. Er hat mich gezeugt. Und trotzdem ist es anscheinend zu lästig für ihn mich zu unterstützen, weil er beleidigt ist!
Wenn man naiv immer nur versucht, das Gute im Menschen zu sehen und so fest daran glaubt, wie es nur geht, ist es umso härter und verletzender, von eben diesem Menschen enttäuscht zu werden. Und es stellt sich heraus, dass man von Anfang an Unrecht hatte.-
Ich höre von 2 entgegengesetzten Seiten komplett gegensätzliche Informationen und muss mich zwischen ihnen entscheiden.
-Blöd für jemanden, der sowieso schon Entscheidungsschwierigkeiten hat. Und erst recht, wenn es sich dabei um die eigenen Eltern handelt.-
Ich muss mir gerade unwillkürlich vorstellen, wie es wäre, mich mit meinem Vater zu prügeln. Komische Vorstellung.
Ich liege in meinem Bett und höre Musik. Ein Königreich für eine Zigarette, die ich mir allerdings aufgrund von "gewissen Umständen" nicht leisten kann. Ja, auch das noch.
Was würd ich grad dafür tun, die heiße, kratzige Erlösung in wabernden Wolken aus meiner Lunge fließen zu lassen. (Übertreibung ende.)
Es wird schlimmer. Schon seit ein paar Tagen.
Nur, dass ich es jetzt auch bemerke.
Freitag, 6. September 2013
Get over it.
Ein weiterer Teil, der unter das Topping "Trennungen" passt.
Die Verarbeitung.
Menschen vergucken sich. Menschen verlieben sich. Menschen lieben sich. Herzen lieben sich. Es entsteht etwas, was für die Ewigkeit gedacht ist. Und so lange bleibt es auch bestehen. Egal was passiert, oder wie lange man sich nicht sieht, bzw. miteinander redet, es bleibt immer eine (wenn auch kleine) Verbindung bestehen.
Die Frage ist nur, ob beide diese Verbindung zulassen.
Ab einem gewissen Punkt, sollte man darüber stehen können und sagen:
"Das Leben ist viel zu kurz, um sich mit jemandem dauerhaft zu zerstreiten. Ich bringe das ins Reine, um mit mir selbst im Reinen zu sein."
Meistens ist es ja so, dass eine Partei die Trennung schwerer aufnimmt, als die andere. Dann ist es um einiges schwieriger, das auf die "leichte Schulter" zu nehmen und darüber stehen zu können. Das verstehe ich und akzeptiere das auch. Aber Niveau sollte man sich trotzdem bewahren. Das sollte man von Menschen Anfang bis Mitte 20 schon erwarten können.
Aber gut. Jedem seins, gell?
Ich habe ihm geschrieben, um mit mir selbst ins Reine zu kommen. Das war alles, was ich von meiner Seite aus hätte tun können. Er hat es nicht angenommen, aber das ist seine Sache. Ich bin nicht wütend, enttäuscht oder sonst irgendwas. Ich finde es nur wirklich schade und bedauere ihn. Wie sehr kann man eigentlich von Liebe predigen, aber so gegen Nächstenliebe eingestellt sein? Bzw. dagegen sein, diese zuzulassen? Der Mensch ist und bleibt eben ein emotionales Mysterium.
Alles was ich noch dazu sagen kann und will ist Folgendes:
Get over it.
Die Verarbeitung.
Menschen vergucken sich. Menschen verlieben sich. Menschen lieben sich. Herzen lieben sich. Es entsteht etwas, was für die Ewigkeit gedacht ist. Und so lange bleibt es auch bestehen. Egal was passiert, oder wie lange man sich nicht sieht, bzw. miteinander redet, es bleibt immer eine (wenn auch kleine) Verbindung bestehen.
Die Frage ist nur, ob beide diese Verbindung zulassen.
Ab einem gewissen Punkt, sollte man darüber stehen können und sagen:
"Das Leben ist viel zu kurz, um sich mit jemandem dauerhaft zu zerstreiten. Ich bringe das ins Reine, um mit mir selbst im Reinen zu sein."
Meistens ist es ja so, dass eine Partei die Trennung schwerer aufnimmt, als die andere. Dann ist es um einiges schwieriger, das auf die "leichte Schulter" zu nehmen und darüber stehen zu können. Das verstehe ich und akzeptiere das auch. Aber Niveau sollte man sich trotzdem bewahren. Das sollte man von Menschen Anfang bis Mitte 20 schon erwarten können.
Aber gut. Jedem seins, gell?
Ich habe ihm geschrieben, um mit mir selbst ins Reine zu kommen. Das war alles, was ich von meiner Seite aus hätte tun können. Er hat es nicht angenommen, aber das ist seine Sache. Ich bin nicht wütend, enttäuscht oder sonst irgendwas. Ich finde es nur wirklich schade und bedauere ihn. Wie sehr kann man eigentlich von Liebe predigen, aber so gegen Nächstenliebe eingestellt sein? Bzw. dagegen sein, diese zuzulassen? Der Mensch ist und bleibt eben ein emotionales Mysterium.
Alles was ich noch dazu sagen kann und will ist Folgendes:
Get over it.
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