Freitag, 25. Oktober 2013

Lass mich deine Leiter sein.

Nimm meine Hand zieh mich aus dem tiefen Erdloch.
Vorbei an Wurzeln und Würmern. 
Vorbei an Erde und Fäulnis.
An die Oberfläche, wo die Luft rein und das Licht klar ist.

Steig mit mir in mein Erdloch.
Knie dich auf den Boden und lass mich auf deinen Rücken steigen,
um dem Dunkel und der Kälte zu entfliehen.
Lass uns zusammen dem Geruch der Erde entsagen.

Hin und her gerissen zwischen Menschen und Entscheidungen.
Ich will mich wieder in mein Erdloch verkriechen. Doch du bleibst.
Du bist mein Anker in der See und mein Fels in der Brandung.
Immer gibst du mir Halt und Sicherheit.

Und langsam ebnet sich das Erdloch.
Der Regen, in dem ich teilweise fast ertrank, beginnt neue Erde in das Loch zu spülen.
Es wird seichter und seichter. 
Bis man nicht mehr weiß, dass es überhaupt existiert hat.

Und das Gleiche werde ich für dich sein.
Lass mich deine Leiter sein.
Lass mich dich an die Hand nehmen und an die Oberfläche führen.
Lass mich dein Anker in der See und dein Fels in der Brandung sein.
Ich knie für dich im Dreck und lass dich auf meinen Rücken steigen.
Ich will dir Halt und Sicherheit geben.
Ich will da sein.

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