Ich sitze da, starre auf das blinkende Bälkchen vom Textfeld und wünsche mir, dass alles Geschehene nie passiert ist.
Liebe ist etwas, dass in einem selbst tief verwurzelt sein kann. Es bringt allerdings alle Liebe nichts, wenn der Baum keine Blätter trägt.. Was bringt der gute Wille, wenn keine Taten folgen? Was bringt alles Nachdenken, wenn man keine Schlüsse zieht?
Nichts - außer zerstörten Hoffnungen und Träumen, aus deren Schutt man irgendwann wieder den blattlosen Keim der Liebe aufquellen sieht, gedüngt mit dem Blut, dass bei der Zerstörung geflossen ist.
Und der Keim wächst und wächst, aber ob er diese Mal Blätter tragen wird, zeigt sich erst mit der Zeit. Man baut riesige Gebäude der Hoffnung und Träume erneut um den Baum auf, ohne das er bisher Blätter getragen hat, bis man schließlich erkennt, dass er kahl und kalt stehen bleiben wird und dass die Gebäude überstürzt gebaut wurden. Man reisst alles wieder ab und fällt den Baum. Und das Spiel beginnt von vorne.
Nun sucht man sich nach einem neuen Bauplatz um, einem, der vielleicht nährstoffreicheren Boden oder besseren Lichtzugang hat. Aber der Schutt und Müll liegt immernoch um den gefällten Baum herum. Und da bleibt er liegen. Selbst wenn der neue Bauplatz perfekt sein sollte, sieht man trotzdem aus jedem Stockwerk den Müll, bis man entschließt, sich endlich mal der Arbeit zu stellen und den Platz für neue Arbeiten frei zu räumen.
Danach kann man auch die Aussicht wieder genießen und frei durchatmen, ohne Baustaub in der Lunge zu haben.
Aber trotzdem sollte man es fotografieren und aufbewahren. Immer als Erinnerung daran, was vorher da gelegen hat und wie es hätte werden können.
In diesem Sinne: Bauhelm auf und gute Nacht!
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