Dienstag, 30. Oktober 2012

Schnee im Oktober.

Leise rieselt der Schnee... Blah blah blah. Weiter könnte ich das Lied sowieso nicht.
Was zur Hölle ist mit der ErdERWÄRMUNG los wenn es im Oktober schon anfängt zu schneien und tagsüber Minusgrade hat? Wird aus der globalen Erderwärmung jetzt doch eine globale Jahreszeitenverschiebung? Wird der Winter jetzt zum Sommer und der Sommer zum Winter? Und dann ist die Reihenfolge: Frühling, Winter, Herbst und Sommer.
Hätte schon einen gewissen Reiz.

Ich sitze hier im Zimmer, die einzigen Lichtquellen der Laptop, mein Handy, die Stehlampe in der Ecke und die Glut einer der viel zu vielen Zigaretten von heute, und philosophiere über die Jahreszeitenverschiebung... Ich mache ernsthaft die Jazz-Hände, während ich "philosophiere" schreibe. Egal. Unwichtig. Zurück zum Thema.

Meine Stimmung ist gedrückt, wegen der üblichen Winterdepression, die unerwarteter weise schon im Oktober eintrifft, rauche eine Zigarette nach der anderen, trinke Vanilla Coke, die ich früher gehasst habe, es doch jetzt nichts besseres auf der Welt für mich gibt und philosophiere (Jazz-Hände) so vor mich hin über Gott, die Welt und die Probleme die mir von beiden gemacht werden.

Ist leben einfach? Ist das LEBEN einfach? Sinnlose Fragen, auf die niemand die Antwort kennt, obwohl sich, meiner Meinung nach, jeder diese Frage stellt, oder zumindest stellen sollte.
Warum ist das Leben immer kompliziert? Warum gibt es immer wieder kleine Steine, meistens aber riesige Felsbrocken, die einem in den Weg geworfen werden und einen von der leichten Bahn abbringen? Die einen ins komplizierte, komplexe Chaos aus Gedanken, Gefühlen, Emotionen und Sinnen schleudert?

Weil es die Natur des Menschen ist? Weil Gott (sofern er wirklich existieren sollte) sich das so gedacht hat, weil er meinte es könne ZU leicht oder gar LANGWEILIG werden wenn er für alle Zeit von seiner flauschigen, plüschigen, weißen Wolke uns erbärmlich kleine Menschlein stalkt?

Apropo Gott:
Witzige Film-Idee aus einem Traum von letzter Nacht.
Inspiriert von dem Film "Feed".

Zukunft. Barbarische Verhältnisse im krassen Gegensatz zu Wohlstand und Erhabenheit. Gott wurde gefunden. Eine riesige, dunkle Kreatur, deren Gesicht nicht zu erkennen ist.
Gefangen von der eigenen Schöpfung, den Menschlein. Gehalten als Mittelpunkt der letzten übrig gebliebenen Stadt und bereits krankhaft entstellt. Nach dem Wunsch des ewigen Lebens dürstend sind die "fortschrittlichen Menschen" auf die Idee gekommen sich den Leib Gottes einzuverleiben und setzen dies wortwörtlich in die Tat um. Sie schneiden Tag für Tag etwas aus dem Fleisch der inzwischen selbst mitleidserregenden Kreatur, die dabei herzzerreißende Schreie von sich gibt und bloß mit Stromschlägen zur Ruhe gebracht werden kann, und verteilen das Fleisch unter den hoch entwickelten Menschen, wobei die "Barbaren" nichts davon abbekommen, verhungern und anfangen zu rebellieren.
Am Schluss lassen dann die Barbaren Gott frei, der sie dann ins Himmelreich mitnimmt, während die Erde, oder was davon übrig geblieben ist, mitsamt der gehobenen Menschheit in ein zweites Höllenfeuer verwandelt wird... Oder so ähnlich.
Noch nicht so recht durchdacht, aber hat Potenzial. Find ich schön.

Ok ich schweife ab.
Globale Jahreszeitenverschiebung... Ja.... ÄÄHM... Da wäre eigentlich schon alles gesagt.

Das war's dann wohl.

Have a nice Day, bitches :P

Dienstag, 16. Oktober 2012

Ich will.

Was will ich noch machen?
Wo will ich noch hin?
Bei wem sollte ich mich mehr orientieren? Bei wem weniger?
An welche Freunde sollte ich mich halten? Welche sollte ich loslassen?

Ich bin jetzt 19 Jahre und schon unzufrieden mit meinem Leben. Ich hab zu wenig, wovon ich sagen kann: Es war echt eine geile Zeit. Ein Erlebnis habe ich in dieser Richtung. EINS.

ICH WILL RAUS! Ich will Sachen machen! Ich will weg! Ich will Fehler machen und wiederholen! Ich will kleine Dinge tun, die das Zeichen vom Leben tragen! Weit weg fahren! Mich in fremden Städten auf der Straße betrinken! Ich will Sex! Ich will mich verlieben!! Ich will verletzt werden! Ich will die Wunden, die mir das leben zufügt verbinden und erhobenen Hauptes weiter gehen! Das Leben spüren. Nicht nur vor mich hin "leben" wie jetzt.

Aber mit WEM? WANN? Mit welchem GELD? Und WOHIN? So habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt.

Ich bin jung!! Eigentlich müsste ich schon so viele verrückte Scheiße erlebt haben oder sie gerade erleben, aber sieh mich an!! Ich gehe noch zur Schule, habe kaum Freizeit, weil ich lernen muss und kein Geld für NICHTS.

Manche Menschen können sagen: "ich muss mich nicht in Berlin betrinken, wenn ich später mal ganz viel Geld verdiene und Kinder habe und eine Familie und ein großes Haus und so Scheiß...". Aber ich will nicht für später Leben sondern für das JETZT.


Midlifecrisis ahoi.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Letzter Teil... endlich

Ablenkung.

Es gibt noch genug auf der Welt, dass mich ablenken könnte.
Aber will ich wirklich abgelenkt werden?
Ich glaube nicht. Oder will es nicht.
Was hält mich davon ab?
Ich.





So... das war die ganze Geschichte. Seitdem ist in dieser Hinsicht nicht mehr viel passiert.
Er ist langsam aber sicher aus meinem Gedächtnis verschunden, bis er schließlich keinen Platz mehr in meinen Gehirnwindungen gefunden hat. 

Vergessen ist schwer, aber es funktioniert. Irgendwann.
Sehr tröstend... (da es beim Schreiben nicht so gut zu vermitteln ist: IRONIE)

Good night, bitches :P

Montag, 8. Oktober 2012

Mann mit Fahne

Als ich wieder einmal nachts nach Bamberg fuhr ist mir etwas sehr komisches passiert.
Ich bin aus dem Haus, hab meine Gerlinde gestartet und bin zum Bahnhof Gefahren, was an sich ja bis auf die abartige Kälte noch vollkommen normal ist.
Am Bahnhof angekommen habe ich mir eine ausnahmsweise mal nicht überflüssige Fahrkarte gekauft, mir eine Zigarette angezündet und bin durch die Unterführung auf mein Gleis gegangen. Als ich die letzte Stufe hinter mir hatte, sah ich einen jungen, ich hätte ihn auf 13 geschätzt, der da stand und relativ hilflos aussah. Den Grund dafür bemerkte ich kurz darauf; ich ging an ihm vorbei und hörte hinter mir nur ein leises Lallen: "frag den doch mal!"
Danach ein weniger leises, energisches: "ÖYY!!"
Ich blieb stehn und drehte mich um. Jetzt konnte ich auch die andere Person erkennen. Ein ca 50-jährigen Mann mit dämlichem Filzhut, einem Rucksack in der Hand und einer fast abgebrannten Zigarette um Mundwinkel.
"Öy pass ma auf.. Ich geb dem Jung etz mei angfangene Wasserflaschn und dann nimmst nan mit nach nürnberch...", sagte er wankend zu mir.
Ich war im ersten Moment total geschockt. War das sein Vater, der seinen Sohn wegschicken wollte und MICH damit beauftragte?! Oder war dieser Betrunkene eventuell sogar sein LIEBHABER??!!
Ok, das war dann doch eher unwahrscheinlich. Aber was genau wollte denn dieser Mann mit der Fahne von mir?
Er lallte noch irgendetwas von seinem Wohnort und davon, wie betrunken er denn sei. Ich hörte nicht zu sondern sah den Jungen an. Er war ungefähr einen Kopf kleiner als ich und hatte eine Frisur wie Justin Biber zu dem Zeitpunkt, als er berühmt wurde. Er sah etwas verwirrt und ziemlich neben der Spur aus.
"Du musst also nach Nürnberg?"
"Hm.. Ja", sagte er.
"Und was genau ist jetzt das Problem?", hakte ich nach.
"Dem Mann ist sein Hut runter gefallen. Ich hab ihn ihm aufgehoben und... Joah."
Das half mir auch nicht weiter. Ich war inzwischen vollkommen überfordert.

"Ja also dann musst du eben aufs andere Gleis gehen. Keine Ahnung wann dein Zug fährt, aber da hängt ja ein Fahrplan." , versuchte ich mich aus der Situation zu fliehen und sah anschließend den Mann an, der auch relativ verwirrt wirkte.
"Jaajaah, steig ner ei!", sagte er zu mir als ein Güterzug vorbei fuhr und gab mir anschließend die Hand zur Verabschiedung. Ich war froh, dass ich Handschuhe trug. Dieser Mann strahlte etwas dermaßen verbrauchtes und dreckiges aus, dass ich das in den tiefsten Tiefen meiner Psyche auf seine Hand projizierte. Ich drehte mich also um und ging die restlichen 10 Meter bis zu meinem Gleis.

Ich hörte ihn immernoch lallen und ich hatte etwas Mitleid mit dem Jungen.
Plötzlich überkam mich ein komisches Gefühl. Was, wenn dem Jungen etwas zustoßen würde? Wenn der Besoffene ihn nun irgendwohin mit schleppen würde? Wär ich Schuld, weil ich ihm nicht geholfen habe? Sollte ich noch einmal zurück gehen? Sollte ich den Jungen aus dem Zwang aus Alkoholfahnen und gelallten, unverständlichen Worten befreien?
Mein Zug fuhr vor.
Wie der Zug in den Bahnhof vorfuhr, so rauschte der Gedanke an die 2 Gestalten aus meinem Kopf.
Aus den Augen, aus dem Sinn.
Eine traurige menschliche Angewohnheit.

Verrückter zwischenmenschlicher Scheiß eben.

Good night, bitches :P

Sonntag, 7. Oktober 2012

Ich bin da.

"Ich hab schlecht geschlafen..." - "Ich bin da."
"Ich bin traurig. Mir geht es nicht gut." - "Ich bin da."
"Ich habe Probleme. Ich brauche Hilfe." - "Ich bin da."

Ein Satz der klein aber wahr ist. Er steht fest. Er ist manifestiert.
Wie ein Fels in der Brandung ist er massiv und hält allem stand.
Andererseits gibt er Schwächerem halt und schützt.

Wie ein Anker, der in der Tiefe des Meeres an einem Stein hängt.
Er wackelt zwar ein bisschen, aber wenn es darauf ankommt,
hält er das Boot an Ort und Stelle.

Dieser Satz versprüht in mir ein Glücksgefühl, dass ich am liebsten platzen möchte.
Er kommt immer genau dann, wenn ich ihn am wenigsten erwarte, aber am meisten
brauche. Ich bin so froh, dass manche Menschen ein Gefühl dafür haben, wann ich
diese drei Worte hören muss. Wann sie mein Anker sind. Mein Fels in der Brandung.

Mein Schutzwall, hinter den ich mich in manchen Situationen verstecken kann.
Hinter dem ich schwach und verletzlich sein kann, ohne dass sich daran jemand stört.
Hinter dem ich Gefühle zeigen kann, ohne zu fürchten, dass ich dafür gestraft oder gar
verstoßen werde. Hinter dem ich so sein kann, wie ich bin. Nur ich. Pure Identität.

Samstag, 6. Oktober 2012

Sechster Teil

Vermissen


Es fühlt sich leer an. Fühlt sich an wie nichts. Nichts fühlen.
Nicht fühlen, nicht weinen, nicht schreien, nicht lachen, nicht froh sein, nicht trauern, einfach nichts.
Nicht vermissen.

Doch vermissen,
doch fühlen, doch weinen, doch schreien, doch trauern,
aber nicht lachen, nicht froh sein.

Es übermannt einen von einem Moment auf den anderen.
Ein falscher Blick, ein falsches Wort, ein falscher Witz, eine falsche Angewohnheit und es bricht über mich herein.
Es ist als wäre die Wunde frisch und ich kann wieder das Ende der Klinge sehn.
Will sie herausziehen, aber der Schmerz erinnert mich daran, dass es ihn wirklich gegeben hat.
Sie ist der Beweis und wenn ich sie herausziehe, ziehe ich ihn aus meinem Leben. Für immer. Doch das kann ich nicht.
Oder will es nicht.
Aber ich werde es nicht.

Es gibt Momente, in denen alles in Ordnung scheint. In denen ich glücklich erscheine. In denen man mir nichts ansieht oder anmerkt. Oder nichts anmerken oder ansehen WILL. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ich will kein Mitleid. Ich will keinen Beistand. Ich will bloß jemanden der mich versteht. Voll und ganz. Ohne Worte. Und das konnte bloß er. Kann es vielleicht
sogar noch aber will es nicht mehr.

Damit muss ich Leben.
Das Metall glänzt in der Sonne.
Das Blut läuft über meine Brust.
Tropft auf den Boden.
Hinterlässt spuren.
Im Gegensatz zu mir.

Hinterlasse ich spuren?
Bleibe ich im Gedächtnis?
Denkt er an mich?
Will er an mich denken?
Vermisst er mich?
Als Mensch?
Als Freund?
Oder bloß als gefühlsmäßig verstümmeltes Haustier?

Fragen.
Keine Antworten.
Aber ich will keine, bin zufrieden mit Fragen.
Fragen auf die ich die Antwort doch nicht hören will.
Fragen die existieren um unbeantwortet zu bleiben.
Der Mensch stellt Fragen, obwohl er die Antwort oft nicht wissen will.
Das ist Natur. Evolution. Ich bin wie alle anderen. Normal. Aber anders.
Mein Päckchen wiegt schwer auf meiner Schulter.

Und sie droht zu bersten.

Ich lasse die Wunde auf meiner Brust zuwachsen. Bloß damit sie später wieder aufreißt.

Leben. Sterben. Kreislauf.



So das war der vorletzte Teil,

Have a nice day, bitches :P