Wir sind feiern.
In einem sanft rot leuchtenden, 3 Stöckigem Club trinken und tanzen wir.
Als der Drang nach frischer Luft und dem genauen Gegenteil, einer Zigarette, zu groß wird, kämpfen wir uns durch die schwitzenden, tanzenden Körper nach oben auf die Dachterrasse. Im 2ten Stock fällt mir jemand auf, der mich angrinst. Ich dachte er belächelt mich nur, weil ich meine ganzen Stopfutensilien dabei habe, aber er folgt uns. Er ist für mich vollkommen unatraktiv, bleibt mir aber trotzdem im Kopf hängen. Als wir auf dem Dach angekommen sind und die Zigarette uns genug Befriedigung verschafft hat, bleiben wir einfach sitzen, genießen die dumpfe Musik und die Stimmen der Menschen.
Wir sitzen einfach nur da. Auf einem Podest, die meisten im Schneidersitz, ich umklammere meine Knie und bin von den tanzenden Menschen hypnotisiert.
Er sitzt auch bei uns. Ich sitze ganz vorne, er schräg hinter mir. Janos, Julia und ihre Freundin weiter hinten, links von uns. Er umarmt mich von hinten. Schließt mich komplett in seinen Körper ein. Seine Arme streckt er unter meinen Achseln durch und verschränkt sie auf meinen Knien. Seine Beine umschließen komplett den unteren Teil meines Körpers. Das einzige, was frei zu sein scheint ist mein Kopf.
"Wollen wir nicht ins untere Stockwerk gehen? Da unterhalten sich ein paar Freunde!", sagt er und drückt mich kurz.
"Aber ich will mich eigentlich garnicht unterhalten. Ich finds hier gerade ziemlich schön", erwidere ich nach kurzem Überlegen.
Er grinst einfach nur und umarmt mich fester.
Wir driften weg. Plötzlich scheint sich der Himmel zuzuziehen und alles um uns herum wird schwarz. Ich merke das nicht, da ich mir sorgen um die dichte Wolkendecke über uns mache. Als sich auf einmal der Himmel rostrot färbt, überlege ich kurz, ob ich vorschlagen soll irgendwo rein zu gehen. Aber als ich mich umsehe, wird mir klar, dass wir auf einmal nicht mehr in dem Club sind. Wir tragen gemütliche, sommerliche Kleidung und sitzen auf den Treppen einer Kirche, wie es scheint. Um uns herum ein wunderschöner Park und 2 ältere Damen laufen an uns vorbei und lächeln uns zu.
Der Himmel ist nicht mehr rot. Er ist wieder stahlgrau, aber verspricht einen gemütlichen Tag.
Wir sagen nichts. Bis auf die vielen klingelnden Windspiele, die an den Bäumen um uns herum aufgehängt sind, und dem Wind, der durch die Baumkronen streicht, hört man nichts.
Es ist leicht. Unbeschwert. Schön.
Ich wache auf. Bin wieder in meinem unaufgeräumten, trotz der Dekoration kühl wirkendem Zimmer.
Ich bin wahnsinnig perplex und drücke Peddington fester an mich.
Lasst mich zurück.
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