Sonntag, 9. Dezember 2012

Einfach schön.

Weiß.
Alles ist weiß.
Es ist kalt. Die Luft steht und ist kristallklar.
Kleine Wölkchen treiben bei jeden Atemzug aus meinem Mund und verteilen sich in der eiskalten Luft. Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn sich die Wasserpartikelchen in diesen Atemwolken bei der Kälte zusammenschließen und als kleine Eiskörner aus den Wölkchen fallen würden. Mein eigener Schnee sozusagen.

Er läuft vor mir. Es ist kein unangenehmer Abstand, es hat sich einfach so ergeben. Unser Hund springt aufgeregt neben ihm her. Er liebt Schnee.

Während der Hund sich durch den Schnee wühlt und schon aussieht wie ein überdimensionaler Schneeball, tritt er vom Weg ab in die angrenzende Wiese. Lautlose Obstbäume stehen direkt am Wegrand. Ihre Äste biegen sich unter den Schneemassen.

Er tanzt! Erst langsam, sich hin und her wiegend, dann schneller, ausgefallener. Er schwingt sich um einen dünnen Baum und läuft wieder auf den Weg zu. Doch anstatt weiter dem Weg zu folgen, greift er kurz darauf entschlossen nach einem dünnen Astende, zieht kräftig daran, es sieht aus, als würde der ganze Baum sich neigen, lässt los und springt mitten unter den Baum.

Während Milliarden Schneeflocken in der Sonne aufblitzen wie Kristallsplitter macht er auf einem Bein eine halbe Drehung zu mir und sieht mich an, während unser Hund an seinem Bein hochspringt.
Er grinst mich an.
Er lacht aus vollem Herzen.
So habe ich ihn selten gesehen.
Wie ein kleines Kind freut er sich über die banale Schönheit des Schnees.
Er sieht aus wie der glücklichste Mensch auf der Welt. Er ist wunderschön.
Und er macht mich wahnsinnig glücklich.
Ich liebe ihn

Montag, 3. Dezember 2012

Weihnachtszeit.

Lebkuchen, Weihnachtsmärkte, Kaminfeuer, Kuscheln.

Dinge, an die vielleicht jeder sofort bei diesem Wort denkt.
Vorhersehbar.

Alles wird etwas gemütlicher, kuscheliger und langsamer. Die Tage werden kürzer. Die Nächte länger. In dieser Zeit will jeder jemanden, der bei ihm ist. Der mit ihm kuschelt. Der mit ihm den ganzen Tag faul im Bett oder auf dem Sofa rumgammelt. Jemand an dem man sich wärmen kann, oder den man aufwärmen kann. Jemand, der einem Halt gibt.

Manche Menschen haben in dieser Zeit keinen solchen Menschen, wie auch ein guter Freund von mir. Was viele aber übersehen: Du hast Freunde, Familie, Bekannte, die bei dir sind und auch (teilweise) mit dir kuscheln. Oder ne Katze. Oder nen Hund. Oder von mir aus ein Chamäleon.

Du sagst: "Aber nicht jeder kann dieses Gefühl in mir auslösen. WUÄÄÄH."
Ich sag: Richtig.
Nicht sehr hilfreich, ich weiß, aber du hast viele andere Menschen, mit denen du die Weihnachtszeit sinnvoll verbringen kannst.
Und manche Gefühle kann eben nur Der oder Die eine auslösen. Aber Suchen bringt nichts, außer schlechte Laune und Verzweiflung. Solche Menschen fliegen einem in Situationen zu, in denen man es am wenigsten erwarten. Aber sie verändern das ganze Leben. Und die Sicht auf alles.
Eines der größten Geschenke, die so jemand mit sich bringt.

In dem Sinne: eine schöne und gemütliche Weihnachtszeit und

Good night, bitches :P